Sommerzeit ist Grillzeit… Doch was kommt auf den Grill? Wenn es schnell gehen soll, dann kommt das übliche “Grillzeugs” auf den Tisch. Würstchen, Nackensteaks, Nudelsalat, Baguette und Kräuterbutter. Schnell, einfach, gut.
Doch wie wäre es mal mit etwas Besonderem? Hier stellen wir Ihnen einige schöne, von uns selbst getestete Leckereien vor. Manche machen ein bisschen mehr Arbeit, doch der Aufwand ist durchaus lohnenswert. Andere wiederum sind wirklich einfach nachzumachen und dennoch etwas Besonderes.
Ich muss zugeben unsere Familie liebt Essen. Ständig auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen ist mein Sohn auf die Holy Trinity gestossen. Seitdem wir stolze Besitzer eines Smokers sind, wird dieser natürlich auch regelmäßig benutzt. Auch unsere Nachbarn haben immer was davon…Den Qualm. Teilweise hat es so gequalmt, dass die Fliegen sich in unsere Wohnung geflüchtet haben. Es war unglaublich. Ich vermutete zuerst, ich hätte ein Geschenk unserer Katzen nicht gefunden, aber dem war nicht so.
Nun aber zum eigentlichen Teil. Es wurde also nach dem Außergewöhnlichen gegoogelt und man stieß auf die Holy Trinity. Das Beef Brisket sollte es sein. Der Aufwand ist enorm, aber es hat sich gelohnt. Für die amerikanischen Meisterschaften reicht es zwar noch nicht, aber wir üben ja noch.
Beef Brisket – geräucherte Rinderbrust – ist der Klassiker des amerikanischen BBQs und gehört neben dem Pulled Pork zur Königsdisziplin des Barbecues. Ein absolutes Highlight.
Zubereitung Beef Brisket im Smoker
Unser Beef Brisket wurde bei der Online Metzgerei “Der Ludwig” bestellt. Vor der Zubereitung im Smoker wird die Rinderbrust von überschüssigem Fett befreit und einen Tag vorher mit einer BBQ-Rub Gewürzmischung eingerieben und in Frischhaltefolie gewickelt. In unserem Fall war es der „Beef-Booster“ von Ankerkraut. Im Kühlschrank über Nacht ruhen lassen. Gerne auch länger. Nun sollte man sich einig sein wann man gerne essen möchte, denn die Zubereitung im Smoker kann bis zu 18 Stunden, je nach Gewicht der Brust, andauern. Ein echter Long-Job! Unser Beef Brisket wog um die 4 kg.
Nun wird der Smoker angeheizt und auf Temperatur gebracht. Die ideale Temperatur liegt bei 110 Grad. Abweichungen bis 130 Grad sind ok. Für das typische Raucharoma haben wir Apfelholz verwendet. Ist der Smoker auf Temperatur sollte diese gehalten werden und das über Stunden, solange wie die Brust gegart wird. Ganz nach dem Motto „Low and Slow“. Legen Sie das vorbereitete Beef Brisket auf die Grillfläche für indirekte Hitze. Den Rest erledigt der heiße Rauch. Das heraustropfende Fett sollte aufgefangen werden. Auf jeden Fall wird ein Gar-Thermometer empfohlen, um die Kerntemperatur des Beef Briskets zu überprüfen. Das fertige Fleisch sollte eine Kerntemperatur von 90-94 Grad haben. Es kann passieren, dass die Temperatur des Fleisches für eine gewisse Zeit stagniert, dann ist das Fleisch in der sogenannten Plateauphase. Die Plateauphase ist die Zeitspanne, in der das Fleisch normalerweise eine Kerntemperatur von 75-78 Grad aufweist. Das ist ganz normal. Wichtig ist, dass Sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Geduld ist hier angesagt. Diese Phase kann bis zu vier Stunden dauern. Bitte den Smoker nun nicht zusätzlich anheizen. Die Temperatur sollte bei 110 Grad bleiben.
Nun heißt es abwarten und Tee trinken, da wir aber beim Grillen und Smoken sind, kommt natürlich das Bier auf den Tisch. Jetzt geht es mit Gefühl weiter. Hat das Fleisch seine Kerntemperatur erreicht, wird der Garzustand mit dem “Drucktest” überprüft. Ist das Fleisch weich und das Thermometer dringt ohne Widerstand in das Fleisch ein, ist das Brisket fertig und sollte noch eine Stunde, in Butcher Paper oder Alufolie gewickelt, ruhen. Ist es noch nicht weich, weiter garen. Wie gesagt, der Garvorgang kann bis zu 18 Stunden und länger dauern.
Beim Aufschneiden sollte man das Fleisch dünn quer zur Faser schneiden. Den Faserverlauf erkennt man sehr gut. Schneidet man das Fleisch falsch auf, bekommt man schnell das Gefühl auf eine zähe Schuhsohle zu kauen. Der Faserverlauf ist nicht durchgehend gleich bei der Brust, daher gut aufpassen.
Wir haben das Fleisch mit einer selbstgemachten Kirsch-Whiskey Sauce, Ofengemüse, Zwiebelbrötchen und Kräuterbutter serviert. Zum Nachtisch gab es die Blaubeer-Kokos Liebe und für die Mädels gab es den Zitronen-Lavendel Prosecco.
Dazu passen aber auch unsere herzhaften Cupcakes.
Und wenn es kein Fleisch sein soll, darf es dann der Fisch sein? Einfach und schnell gelingt auch der Lachs auf dem Grill. Dazu benötigen Sie nur ein großes Stück Lachsfilet mit Haut.
Marinieren Sie den Fisch und belegen Sie ihn mit Zitronenscheiben, frischen Rosmarin und Thymian. Wir haben zum Beispiel Zitronenthymian verwendet.
Mit der Haut auf den Grill legen und bei niedriger Temperatur, im geschlossenen Grill, garen bis er schön glasig ist. Sehr lecker. Dazu passen auch die marinierten Ziegenkäsetaler im Zucchinimantel.
Guten Appetit !
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