Ich bin die Wärme deines Herdes an kalten Winterabenden.
Ich bin der Schatten der dich vor der heißen Sommersonne beschirmt.
Meine Früchte und belebenden Getränke stillen deinen Durst auf deiner Reise.
Ich bin der Balken, der dein Haus trägt, die Tür deiner Heimstatt, das Bett, in dem du liegst und das Spant, dass dein Boot trägt.
Ich bin der Griff deiner Harke, das Holz deiner Wiege und die Hülle deines Sarges.
Gedicht: Verfasser unbekannt
Der Wald hat so viel zu bieten. Wie wir schon in einer unserer Ausgaben beschrieben haben, ist der Wald unser aller Lebenselixier. In ihm ruhen wir uns aus, in ihm tanken wir unsere Energie wieder auf. Der Wald heilt. “Medicus curat, natura sanat” – „Der Arzt behandelt, die Natur heilt“. Doch die Natur heilt nicht alle unsere Wunden. Im Todesfall eines geliebten Menschen kann diese Wunde auch unser Wald nicht heilen. Doch der Wald kann ihn zumindest aufnehmen und dem toten Körper die letzte Ruhestätte gewähren.
Der Friedwald als letzte Ruhestätte
Der Tod gehört ebenso zum Leben wie die Geburt. Doch in jungen Jahren möchte man sich nur ungern mit dem Tod beschäftigen. Zumindest nicht mit dem eigenen oder dem seiner Kinder. Doch irgendwann ist es für jeden von uns einmal so weit. Mit fortschreitendem Alter macht man sich dann schon eher Gedanken, trifft ggf. auch schon Vorsorge, teilt den Angehörigen mit, wie man beerdigt werden möchte. Schließt eine Sterbeversicherung ab, äußert sich, ob es eine Erdbestattung oder eine Feuerbestattung werden soll etc… Doch die wenigsten denken darüber nach, wo sie beerdigt werden möchten. Die letzte Ruhestätte ist daher in vielen Fällen der kommunale Friedhof. Der Friedhof, der am nächsten liegt. Dort, wo die Verbliebenen trauern, das Grab besuchen und vor allem sich um das Grab kümmern können bzw. müssen. Wenn man noch relativ jung ist, ist das für die meisten auch kein Problem. Die Grabpflege wird doch gerne übernommen. Auch nach dem Tod soll der Verstorbene es noch schön haben. Es werden die Blumen gepflanzt, die die Oma so sehr liebte. Regelmäßiges Gießen im Sommer gehört natürlich dazu, egal welche Temperatur das Thermometer anzeigt. Die Grabstätte wird selbstverständlich in Ehren gehalten. Doch was ist, wenn man selber nicht mehr kann?
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